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Rückblick: Stadtspital Triemli

18.03.2017

Rückblick: Stadtspital Triemli

Besuch des modernsten Bettenhauses der Schweiz

Am 16. März 2017 führte die Gebäude Netzwerk GNI ein weiteres ihrer beliebten Feierabendseminare durch: die Besichtigung des Stadtspitals Triemli mit dem neu renovierten Bettenhaus.

Die GNI-Seminare bestehen aus dem Besuch eines Gebäudes, das aufgrund seiner Architektur und/oder eines besonders cleveren Automationskonzepts aus der Masse heraussticht, und einer Reihe von kurzen Referaten verschiedener Experten.

Wie gesagt waren die Teilnehmer am 16. März im Stadtspital Triemli in Zürich zu Gast, das zweifellos ein Leuchtturm-Projekt ist. Hochbauvorsteher André Odermatt bezeichnete das modernste Bettenhaus der Schweiz anlässlich der Eröffnung im Frühjahr 2016 als Pionierprojekt des nachhaltigen Bauens: «Es handelt sich um das erste Bauvorhaben in Zürich und sogar schweizweit, das die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft so umfassend erfüllt.»

Am Seminar zeigte Peter Jaeger, Leiter Sicherheit und Umwelt des Triemli, auf, wie patientenfreundliche Prozesse für Komfort und Effizienz sorgen. Das innovative Patienten-Universal-Terminal (PUT) beispielsweise, ein Touchscreen, über das Ärztinnen und Ärzte medizinische Informationen abrufen und Patienten fernsehen oder Wünsche melden können, ist ein wichtiges Werkzeug zur Optimierung medizinischer und logistischer Prozesse.

Der Titel des Referats von Dr. Annick Lalive d’Epinay, Leiterin der Fachstelle nachhaltiges Bauen des Amts für Hochbauten Zürich, fasst die Geschichte des Triemli zusammen: „Pionierprojekt von damals, heute immer noch innovativ“. 2004 wurde für das Areal des Stadtspitals die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft als bauliche und betriebliche Entwicklungsperspektive festgelegt. Damals existierten noch nicht alle technischen Lösungen, die heute dazu beitragen, dem Ziel näher zu kommen. „Es war damals eine Pionierleistung, überhaupt von der 2000-Watt-Gesellschaft zu sprechen. Während der Planung holte uns die Zeit ein, der SIA definierte mit dem ‚Effizienzpfad Energie‘ das Bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft etwas anders, als wir im Triemli es aufgegleist hatten.“

Die lange Planungszeit hätte auch positive Auswirkungen, so Lalive d’Epinay weiter. So wurden LED-Leuchten bis zur Realisierung marktfähig, in der Planung waren noch andere Leuchtmittel vorgesehen. „Besonders stolz sind wir darauf, dass wir mit dem Triemli mitgeholfen haben, ein neues Verständnis für Gesamtenergiebilanzen von Gebäuden zu entwickeln. Zum Beispiel konnten wir zusammen mit der Zertifizierungsstelle von Minergie mit Simulationen nachweisen, dass bei so hoch kompakten Gebäuden mit hohen internen Lasten das energetische Optimum nicht nur durch die Wärmeenergiebilanz definiert wird – alles Dinge, die heute selbstverständlich sind.“

Alain Jost, Leiter Gebäudeautomation bei Amstein + Walthert, berichtete über die Herausforderungen bei der Planung. Die Energieversorgungsanlagen sowie die Lüftungs-, Beleuchtungs- und die weitere Elektrotechnik basieren auf hoch energieeffizienten Geräten. Dies allein genügt jedoch nicht, um den Energiebedarf auf das notwendige Niveau zu senken, die Anlagen müssen auch optimal betrieben werden, was in diesem Objekt der Fall ist. Trotzdem wird an der Steuerung noch ständig optimiert und gefeilt.

Thomas von Ah, Geschäftsführer der Viscom Engineering AG, beantwortet die Frage „Welches war der Weg zur erfolgreichen, gewerkeübergreifenden Automation des Bettenhauses?“ umfassend. Seine Ausführungen, die er am Beispiel der Raumautomation mit Raumtemperatur- und Beleuchtungsfunktionen erläuterte, lassen sich folgendermassen zusammenfassen: Herz, Lunge und Metabolismus des Spitals können hervorragend arbeiten, aber wenn das Gehirn des Gebäudes sie nicht perfekt überwacht, reguliert und auf aussergewöhnliche Situationen richtig reagiert, bringt dies wenig. Sein klares Fazit: „Ohne Gebäudeautomation sind die Vision der 2'000-Watt-Gesellschaft und die Energiestrategie 2050" nicht umsetzbar.

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